When We Were Kings
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Mobutu war allgegenwärtig. Er war das
afrikanische Äquivalent zu Stalin.

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Sein Bild war überall zu sehen, das
gehört bei Diktatoren immer dazu,

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ausgenommen Mussolini vielleicht,
der häßlich und attraktiv war,

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daß sie unerhört häßlich oder
langweilig sind: Franco oder Hitler.

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Mobutu glich dem Archetyp, er war der
Inbegriff des verkappten Sadisten.

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Der Typ, den man in einer Bar trifft,
und denkt: "0h je.

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Was für arme Frauen
sind mit dem zusammen?"

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Und da Mobutu für sein Land
ein unheimlich praktischer Mann war,

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gab es unter dem Stadion, in dem
100.000 Menschen Platz fanden,

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Haftzellen, Zimmer und Kammern,
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in denen man ungefähr 2.000
auf einmal gefangenhalten konnte.

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Vor dem Kampf stieg die
Kriminalitätsrate in Zaïre.

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Einige weiße Ausländer waren
in ihren Autos getötet worden.

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Mobutu entschied, daß sei eine
Katastrophe, was Publicity anging.

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Also ließ er an einem beliebigen Tag
tausend der führenden Verbrecher

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in Kinshasa zusammentreiben und sie
in diese Inhaftierungszellen bringen.

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Und dann, so will es die Legende, und
mein Verdacht ist, daß sie stimmt,

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ließ er 100 nach dem Zufallsprinzip
auswählen und töten.

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Von Mobutus Standpunkt aus
gab es dafür einen einfachen Grund:

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Berufskriminelle haben Verbindungen,
die ihnen im Notfall Schutz bieten.

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Indem er 100 von den Tausenden
willkürlich töten ließ,

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sagte Mobutu: "Eure Verbindungen
sind nichts wert. Ich bin Jehovah.

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Ich lösche eure Existenz aus,
wenn ihr euch mit mir anlegt."

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Das war deutlich. Kinshasa war eine
der sichersten Städte Afrikas


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