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Ein kaum beachtetes Element
in modernen amerikanischen Filmen.
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Nehmt Hundstage, zum Beispiel.
Vermutlich Pacinos beste Arbeit.
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Neben Scarface
und dem Paten I natürlich.
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Meisterhafte Regie,
bestimmt Lumets beste.
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Die Kameraführung, das Spiel,
das Drehbuch, alles super. Aber
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er hat nicht zu Ende gedacht.
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Was, wenn in Hundstage Sonny wirklich
versucht hätte, davonzukommen?
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Das ist der Knackpunkt.
Wenn er gleich Geiseln getötet hätte?
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Einfach so, ohne Gnade.
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"Tut, was ich sage, sonst bekommt
die Blonde einen Kopfschuss verpasst. "
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Was, immer noch kein Bus da?
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Wie viele unschuldige Opfer
müssen noch ihr Leben lassen,
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damit die Stadt bei Geiselnahmen
endlich vernünftig reagiert?
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Und das war 1 976. Es gab kein CNN,
kein CNBC und kein Internet.
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Schnellvorlauf in die Gegenwart.
Dieselbe Situation heute.
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Für die Medien wäre das ein Event.
Innerhalb von Stunden
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hätten sie die Nachricht
von Boston bis Budapest verbreitet.
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1 0 Geiseln sterben.
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20, 30.
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Gnadenlos. Bamm. Bamm.
Eine nach der anderen.
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Alles gestochen scharf gefilmt.
Man schmeckt fast die Gehirnmasse.
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Und wofür? 1 Bus, 1 Flugzeug.
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Ein paar Millionen Dollar,
die sowieso versichert sind?
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Ich sehe das anders, aber
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ist nur so ein Gedanke.
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Ich meine, es gehört nicht
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zu den Mitteln
des konventionellen Films, aber