1:02:22
- Ah, Herr Oberst!
- Guten Abend, Sir.
1:02:25
- Guten Abend. Setzen Sie sich.
- Danke, Sir.
1:02:28
- Verzeihen Sie die Störung.
- Ich freue mich immer, Sie zu sehen.
1:02:32
- Zigarre?
- Nein danke.
1:02:35
- Aber ich...
- Er wird Ihnen schmecken.
1:02:38
Tut mir Leid,
dass Sie nicht eingeladen sind,
1:02:41
aber es ist eine formelle Angelegenheit.
1:02:44
Ich muss zugeben, dass mein Besuch
nicht nur freundschaftlicher Natur ist.
1:02:49
Lassen Sie uns diese Sache
nicht wieder aufwärmen.
1:02:54
Nach der Anzahl der Toten zu schlieBen,
hat sich lhr Regiment redlich bemüht.
1:03:00
Wie können Sie die Hinrichtung erlauben,
wenn Sie das wissen?
1:03:04
Sie machen es sich etwas zu leicht.
1:03:06
Die Offensive war nicht machbar. Der
Generalstab muss das gewusst haben.
1:03:12
Wir sind überzeugt,
dass unsere Art der Kriegsführung gut ist.
1:03:15
Sie wissen sicher,
dass der Generalstab
1:03:18
groBen Druck von der Presse
und der Politik bekommt.
1:03:22
Vielleicht war
die Offensive nicht machbar
1:03:24
und es war eine Fehleinschätzung.
Andererseits
1:03:28
hätte es vielleicht geklappt,
wären lhre Leute mutiger gewesen.
1:03:32
Warum sollen wir für diesen Fehlschlag
mehr Kritik als nötig auf uns nehmen?
1:03:37
Abgesehen davon, dass viele
lhrer Leute im Graben blieben,
1:03:40
wäre da noch die Truppenmoral.
1:03:43
- Die Truppenmoral?
- Aber ja.
1:03:44
Die Hinrichtungen
werden wie ein Elixier wirken.
1:03:47
Nichts ist ermutigender und anregender,
als jemanden sterben zu sehen.
1:03:52
- Diese Sicht ist mir neu.
- Soldaten sind wie Kinder.
1:03:55
So wie ein Kind Strenge braucht,
brauchen die Truppen Disziplin.
1:03:59
und die hält man aufrecht,
indem man ab und zu wen erschieBt.