:18:04
und ich...
:18:06
wir formten unsere Tage.
:18:08
Wir machten uns jeden Tag
ein neues, wundervolles Kunstwerk.
:18:13
Hinter uns wichen die Tage zurück...
:18:16
wie eine Allee von Marmorbildern...
:18:19
bis dann,
plötzlich letzten Sommer...
:18:24
lhr Sohn starb.
:18:28
Ja.
:18:33
Sie sagten, dass lhre Nichte
an Dementia Praecox leide.
:18:37
Aber es müsste
eine genauere Diagnose da sein.
:18:40
Ein hübscher Name für eine Krankheit.
:18:42
Klingt wie eine seltene Blume,
finden Sie nicht?
:18:45
Nachts blüht die Dementia Praecox.
:18:49
In welcher Form tritt
ihre Störung auf?
:18:52
Wahnsinn.
:18:53
Vorstellungen, Besessenheit.
:18:55
Sie ist unaufhörlich
von Erinnerungen besessen.
:18:58
Was für Erinnerungen?
:19:00
Visionen, Halluzinationen.
Das alles fing an im letzten Sommer.
:19:04
Das Erste war ein Telegramm
von der Klinik in Paris.
:19:08
"Lhre Nichte ist nicht bei Sinnen.
Was sollen wir tun?"
:19:12
Ich hätte beinahe selber
den Verstand verloren.
:19:15
Sebastian war gestorben,
aber ich tat alles, was ich konnte.
:19:19
Ich sagte, sie sollten sie
mit einer Schwester zurückschicken.
:19:22
Also brachte man sie
auf die "Berengaria"...
:19:24
schloss sie in eine Schiffskabine
ein, wie ein wildes Raubtier.
:19:28
Von dort kam sie
direkt nach St. Mary.
:19:30
Und jetzt können sie sie
dort nicht länger behalten.
:19:33
Sie werden mit ihren Wutanfällen
nicht fertig.
:19:36
Lhrem abscheulichen,
obszönen Geplappere.
:19:40
- Was für Geplappere?
- Wahnvorstellungen, Fantastereien.
:19:44
Nicht wiederholbares Zeug.
:19:45
Meist sind es Angriffe
auf den Charakter...
:19:48
und die moralischen Werte
meines Sohnes Sebastian.
:19:51
Und jetzt sagte man mir
in St. Mary...
:19:55
die Oberin selbst hat es mir gesagt...
:19:57
wir müssten sie woanders unterbringen.