1:32:00
	"lch bin gekommen,
um dich an Weihnachten zu besuchen."
1:32:04
	Frag mich nicht, warum ich das tat.
1:32:06
	Ich hab keine Ahnung.
Kam einfach so raus.
1:32:10
	Und plötzlich umarmt mich diese alte Frau
und ich umarme sie.
1:32:15
	Als ob wir beide beschlossen haben,
1:32:18
	dieses Spiel zu spielen,
1:32:20
	ohne die Regeln zu diskutieren.
1:32:23
	Sie wußte,
daß ich nicht ihr Enkel bin.
1:32:27
	Sie war alt und vertütert, aber...
1:32:29
	sie wußte, daß ich nicht
ihr eigen Fleisch und Blut bin.
1:32:34
	Aber es machte sie glücklich, so zu tun.
1:32:38
	Und da ich nichts Besseres zu tun hatte,
habe ich mitgespielt.
1:32:42
	Wir sind reingegangen
und unterhielten uns.
1:32:45
	Sie fragte, wie's mir geht,
und ich habe sie angelogen.
1:32:49
	Ich sagte, ich arbeite
in einem Zigarrenladen.
1:32:52
	Ich würde heiraten.
Lauter schöne Geschichten.
1:32:55
	Und sie tat so,
als glaubte sie alles.
1:32:57
	"Das ist gut, Roger",
sagte sie immer und lächelte.
1:33:01
	"lch wußte immer,
es wird noch alles gut gehen".
1:33:06
	Nach eine Weile wurde ich hungrig.
1:33:10
	Da nichts im Haus war,
ging ich in den Laden...
1:33:15
	und hab alles Mögliche gekauft.
Gegrilltes Hähnchen, Gemüsesuppe,
1:33:20
	Kartoffelsalat
und lauter so Zeugs.
1:33:26
	Oma Ethel hatte
ein paar Flaschen Wein,
1:33:31
	und so teilten wir ein ziemlich
anständiges Weihnachtsmahl.
1:33:36
	Wir hatten beide
einen kleinen Schwips...
1:33:39
	und gingen nach dem Essen
ins Wohnzimmer,
1:33:43
	wo die Sessel bequemer waren.
1:33:47
	Ich mußte mich mal entschuldigen,
1:33:49
	ging ins Badezimmer
am Ende des Gangs,
1:33:53
	und dort wurde alles ganz anders.
1:33:57
	Meine Rolle als Ethels Enkel
war irre genug,