:10:01
Lass das, lass das.
:10:12
Julia. Du weißt,
dafür muss ich völlig entspannt sein.
:10:16
Darauf warte ich inzwischen 6 Monate.
- So lange?
:10:20
Aber bitte, versteh mich doch.
Es macht mich nervös, wenn jederzeit
:10:24
jemand auftauchen kann.
- Wir sind allein. Du entspannst dich.
:10:28
Ich hör ein Geräusch!
- Das wird die Heizung sein.
:10:32
Nein. Der Fernseher vom Nachbarn. So,
als säß man davor. Die Wände sind dünn
:10:36
wie Papier.
- Konzentrier dich lieber auf mich.
:10:40
Ich denke, dass, wenn wir die anderen
hören, die anderen auch uns hören.
:10:44
Sei nicht paranoid. Sollen sie's hören.
Vielleicht wirken wir stimulierend.
:11:03
Nimm das weg! Nimm das weg!
- Was ist denn jetzt wieder passiert?
:11:08
Wo kommen die her? Da aus der Decke.
- Wir dürfen eben nicht hier sein.
:11:12
Ich wusste es.
- Komm mir nicht mit deinem Schuldkomplex
:11:16
von der Jesuitenschule. Verschone mich.
- Wir sind doch sündhaft gewesen.
:11:20
Mag sein. Sind wir sündhaft gewesen.
Wir haben genau wie die wilden Tiere
:11:24
unseren Trieben freien Lauf gelassen.
Aber die Kakerlaken wissen das nicht.
:11:28
Also erfinde keinen Zusammenhang.
- Du hast ja Recht.
:11:32
Aber ich finde die Viecher so furchtbar.
- Ich weiß. Das geht mir ja genauso.
:11:37
Ich hab einen Vorschlag. Wir gehen ins
Wohnzimmer, das Schlafzimmer bleibt zu.
:11:41
Dann räumen wir auf, fahren nach Hause.
Tu mir den Gefallen.
:11:44
Nein! Wir bleiben hier.
- Warum?
:11:47
Wei ich es so will. Soll ich mir den
Arsch abfrieren? Unsere Bude ist kalt.
:11:51
Hier ist's warm. Die Nacht ist schön.
- Ja. Die reinste Walpurgisnacht.
:11:55
Grauenvoll.
:11:58
Julia?
- Ich weiß. Dir ist die Lust vergangen.