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und verantwortlich war für die Einfuhr
von 85 Prozent allen Kokains
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zwischen 1977 und 1985. Er scheffelte
mehr als 100 Millionen Dollar in bar!
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Dann verlor er alles und endete da,
wo er begann: in dieser Kleinstadt.
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Für mich als Filmemacher
war es einfach eine gute Geschichte.
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Dann hab ich vor sechs, sieben Jahren
George im Gefängnis besucht,
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ohne zu wissen, was mich erwartete.
Solche Typen stellte ich mir immer
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als Schläger vor,
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als beängstigende Typen.
Aber ich lernte einen Mann kennen,
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der witzig war, intelligent,
aber auch traurig
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und sehr belesen.
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Ich verbrachte vier, fünf Stunden
mit ihm und mochte ihn wirklich.
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Ich hatte Mitleid mit ihm,
verurteilte aber aufs Schärfste,
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was er getan hatte und wie es
das Leben anderer beeinflusst hatte.
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Nachdem ich George begegnet war,
spukte er mir wochenlang im Kopf rum.
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Ich konnte an nichts anderes denken.
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Ich sah es als Herausforderung an,
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diesen klassischen Antihelden
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aus dem Buch
als sympathische Figur zu verfilmen.
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Ich wusste immer,
wie der Film enden würde:
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Mit einem Mann im Gefängnis,
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allein, ohne Freunde, mit noch
vielen Jahren Gefängnis vor sich,
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seiner Familie entfremdet.
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Das finde ich sehr traurig, das würde
ich bei jedem traurig finden.
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Wegen all dieser Sachen
wollte ich den Film drehen.
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Ich sah es als Herausforderung an,
diese Geschichte zu verfilmen.