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Heute in zehn Jahren.
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Mann, man weiß nicht mal,
wo man in zehn Minuten sein wird.
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Weißt du es?
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- Wer ist das an der Trompete?
- Daniel, Süßer, der Chef hier.
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Er ist fantastisch. Könnten Sie
ihn nachher mal rüber bitten?
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- Ich geb ihm einen aus.
- Klar, Darling.
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Nein, sehen Sie, ich war etwa 19
und räumte hier die Tische ab.
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Die Bezahlung war mies,
aber darum ging es nicht.
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Ich wollte Musik um mich haben.
Und hier hatte ich das.
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Und dann, eines Abends.
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22. Juli 1964. Wer, glauben Sie,
kommt durch diese Tür herein?
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Bye Baby.
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Miles Davis. Richtig.
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- Leibhaftig?
- Genau.
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Ich sag es Ihnen, durch diese Tür,
der coolste Mann der Welt.
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Wahnsinn.
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Jedenfalls kam er von Aufnahmen
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bei Columbia Records.
Also, Miles kommt durch die Tür.
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Bevor man sich versah, ist er schon
auf der Bühne und jammt mit der Band.
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- Das muss ja...
- Oh, es war Furcht erregend.
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Ich meine, der Kerl war
so was von konzentriert.
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Dazu kam, dass er sowieso
ein Furcht erregender Kerl war.
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Jeder auf der Straße wusste,
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dass man nicht einfach zu Miles Davis
hingeht und mit ihm redet.
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Er hat vielleicht entspannt
ausgesehen, aber er war weit weg.
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Da war ein junges, schickes Pärchen,
der Typ wollte ihm die Hand geben.
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Und er sagt "Hi, ich heiße..."
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Miles sagte "Geh mir aus der Sicht,
du verdammter Hurensohn.
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Und nimm deine Tussi mit."
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Verstehen Sie? Das ist...
Das war Miles.
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So war er, wenn er in der Welt
seiner Musik war. Wild.
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Haben Sie mit ihm gesprochen?
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- Noch besser.
- Nein.
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- Habe 20 Minuten mit ihm gespielt.
- Unglaublich.