Suddenly, Last Summer
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:15:00
Wir haben sehr wenig Geld...
:15:02
...so gut wie keins.
- Ja, ich weiß.

:15:05
Herr Doktor, ich habe eine Nichte
meines Mannes...

:15:08
...in der Nervenklinik St. Mary.
- Nervenklinik?

:15:12
Eine geschlossene Anstalt
für Geisteskranke.

:15:14
Sie leidet an irgendetwas,
was Dementia Praecox heißt.

:15:18
An Dementia Praecox?
:15:19
D. H., sie ist so verrückt
wie ein Mondkalb, das arme Ding.

:15:22
Wollen Sie
Sebastians Studio sehen?

:15:24
Es liegt in einem Haus,
was er mal die Garçonnière nannte.

:15:27
Eine alte Sitte aus New Orleans.
:15:29
Ein Ort, an den sich die Söhne
zurückziehen konnten.

:15:33
Sie sind wohl nicht
aus New Orleans?

:15:35
Nein, aus Chicago. Im Grunde
ist Dementia Praecox eine...

:15:39
Chicago! Bevor ich sterbe,
wollte ich noch zwei Orte sehen.

:15:43
Hong Kong...
:15:44
und Chicago.
:15:46
Jetzt werde ich
keins von beiden sehen.

:15:49
Denn ich brauche das kleinste
Bisschen von meiner Kraft...

:15:53
um genau das zu tun, was ich tue.
:15:55
Meinen Sie die Stiftung?
:15:57
Ein Denkmal erbauen für meinen Sohn.
:16:00
Sehen Sie, Sebastian hatte noch
kaum einen Namen als Dichter.

:16:04
Er wollte es auch nicht.
:16:06
Er lehnte es ab, berühmt zu sein.
:16:09
Er fürchtete die falschen Werte,
die aus der Berühmtheit erwachsen...

:16:13
aus dem Ruhm,
aus der persönlichen Ausbeutung.

:16:17
Er sagte zu mir: "Violet, Mutter,
du wirst länger leben als ich.

:16:20
Dann liegt es in deinen Händen,
damit zu tun, was du willst."

:16:24
Womit er natürlich
seine spätere Anerkennung meinte.

:16:28
- Sie haben viel von ihm.
- In welcher Weise?

:16:31
Weil Sie als Arzt, als Chirurg...
:16:34
auch lhrer Kunst geweiht sind.
:16:37
Ja, lhre Kunst.
Denn es ist auch Kunst, was Sie tun.

:16:41
Sie gebrauchen Menschen,
genau wie er.

:16:43
Großartig, schöpferisch.
:16:45
Einer wie Gott.
:16:48
Meine Kunst besteht darin,
dass ich helfe.

:16:51
Ich gebrauche nicht,
ich werde gebraucht.

:16:55
Es kommt wohl auf dasselbe heraus.
:16:58
Letzten Endes, meine ich.

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