:24:01
Welcher Schauplatz...
:24:04
Anders gesagt, thematisch gesehen...
:24:09
Worüber ich schreibe?
:24:12
Erwischt, wollte mich schick ausdrücken.
:24:16
Das ist eine gute Frage.
:24:18
So seltsam es klingen mag,
ich schreibe wohl über Leute wie Sie.
:24:22
Den Durchschnittsproleten,
den einfachen Mann.
:24:24
- Wenn das kein Schock fürs Hirn ist.
- Ist es sicher..
:24:27
Aber genau darum geht es.
:24:31
In New York gibt es einige Leute -
und wir werden immer mehr -,
:24:35
die jetzt die Gelegenheit sehen,
:24:37
etwas Wahres
aus Alltagserfahrungen zu schaffen.
:24:40
Ein Theater für die Massen,
das auf einfachen Wahrheiten basiert.
:24:44
Die abgedroschenen Thesen
über das Theater,
:24:47
sie gelten nicht mehr, falls sie es je taten.
:24:51
- Damit können Sie wenig anfangen.
- Ich könnte Ihnen Geschichten erzählen.
:24:55
Genau das ist der Punkt.
Wir alle haben Geschichten.
:24:58
Hoffnungen und Träume einfacher Leute
sind so edel wie die eines Königs.
:25:02
Aus dem Stoff ist das Leben,
warum nicht das Theater?
:25:06
Verdammt, wieso sollte
diese Pille so schwer zu schlucken sein?
:25:10
Sagen wir nicht neues,
sondern wahres Theater.
:25:14
Sagen wir unser Theater.
:25:17
Das liegt Ihnen offenbar am Herzen.
:25:20
Ich will mich nicht
aufs hohe Ross setzen,
:25:23
aber wieso sollten wir nicht
uns selbst auf die Bühne stellen?
:25:25
Wen interessiert der Fünfte Earl
von Bastrop und Lady Higginbottom,
:25:30
oder wer Nigel Grinch-Gibbons tötete?
:25:33
- Mein Sitzfleisch stöhnt vor Langeweile.
- Genau.
:25:36
Sie verstehen mich besser
als all diese Literaturfritzen,
:25:40
- weil Sie ein richtiger Mensch sind.
- Ich könnte Geschichten erzählen...
:25:43
Klar, und doch tun
manche Autoren alles Mögliche,
:25:46
um sich abzuschirmen
vom kleinen Mann,
:25:49
von dort, wo er wohnt,
seiner Arbeit nachgeht,
:25:52
wo er kämpft,
wo er liebt und sich unterhält...
:25:57
Also leidet ihre Arbeit
und entgleitet in leeren Formalismus.